Handwerker-und Bauernmarkt wird zum Publikumsmagneten

Das Dorf rief zum besonderen Markt, und viele schauten bei bestem Wetter vorbei. Der traditionelle Handwerker- und Bauernmarkt zeigte sich erneut als Publikumsmagnet. Die Veranstalter hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, und so wurde den vielen Gästen eine große Vielfalt geboten.

Respekt darf man wohl denen zollen, die es wieder einmal schafften, ein Dorffest auf die Beine zu stellen, das seinesgleichen sucht. Der Albersloher Heimatverein und die IG Kaufleute hatten sich im Vorfeld viele Gedanken und nicht weniger Arbeit gemacht, um den unzähligen Marktbesuchern schöne Stunden bieten zu können. Bei Sonnenschein flanierten diese durchs Wersedorf, das ihnen wohl in bester Erinnerung bleiben dürfte.
Nicht nur die Kennzeichen der Autos, die sich in den Straßen oder bestenfalls auf den bereitgestellten Wiesen der Familien Röckmann und Mersmann einen Parkplatz gesucht hatten, machten deutlich, dass viele Besucher von außerhalb ins Dorf gekommen waren. So kannte man eine Menge Gesichter nicht. Kein Wunder, hatten die örtlichen Kaufleute und der Heimatverein doch mächtig die Werbetrommel gerührt, um auf den traditionellen Handwerker- und Bauernmarkt aufmerksam zu machen. „Wahnsinn“, befand ein Paar, bevor es sich ins Getümmel stürzte, das gefühlt am frühen Nachmittag seinen Höhepunkt fand.
So hatten nicht nur die Waschfrauen beim Stullenschmieren und die Frauengemeinschaft in der Cafeteria reichlich zu tun. „30 Köpfe Weißkohl“, wusste eine Landfrau ihrerseits zu berichten, wie viel zu Sauerkraut verarbeitet worden war. Und zwar so, wie man es schon früher tat. Traditionelles Handwerk präsentierten auch Drechsler, Schmied oder Besenbinder. Schäfer Benno setzte allerdings auf modernes Schergerät, während besonders die jüngsten Gäste verfolgten, wie die Schafe bei warmen Temperaturen gerne Wolle ließen. Derweil kamen die Kinder auch im Erzählzelt auf ihre Kosten. Mandy Bonse nahm sie mit auf eine musikalische Reise, die sie trommelnd begleiteten. Und die Landjugend sorgte mit Kettcar-Fußball für sportliche Abwechslung.
Also ein vielfältiges Programm für Groß und Klein, das außerdem kulinarisch aber auch musikalisch punkten konnte. So verbreitete eine aus den Niederlanden angereiste Männergruppe gute Laune. Die „Bounce Brass“ zogen mit ihren Blasinstrumenten durch die Mengen und versprühten pure Lebenslust – sorgten aber auch für einige Gänsehautmomente. Etwa in der Kirche mit einer Einlage Klassik, die die Musiker als echte Profis enttarnte. Hatte man das Gotteshaus betreten, fielen außerdem die Bilder auf, die lokale Künstler aktuell präsentieren. „Der Markt ist natürlich ein Glücksfall für so eine Ausstellung“, wusste Gerald Konert als Kurator der Ausstellung, die noch bis zum 15. September besucht werden kann.
Apropos Glücksfall: Auch in diesem Jahr wurden wieder Lose gezogen. Glücksfee Aimée Koß sorgte für strahlende Gesichter. Etwa bei Mecki Roerkohl, der die Frauengemeinschaft ein Los für deren Engagement in der Cafeteria geschenkt hatte. „Bingo – ein Hundert-Euro-Gutschein“, hörte man aus gratulierenden Reihen. „Engagement zahlt sich immer aus“, wusste Almut Rauße, als am Abend die Stände abgebaut wurden und man den Tag Revue passieren ließ. „Ein Mann aus Berlin hat drei Stunden an unserem Weinstand verbracht“, erzählte sie von einer netten Begegnung. „Der war zu Gast in Wolbeck und mit dem Fahrrad unterwegs“, so die Albersloherin, die den Besucher nicht ohne Stolz zitiert: „Also sowas Gemeinschaftliches wie hier, bekommt man bei uns nicht hin.“ Ein Kompliment, das dem Heimatverein, den Kaufleute und allen, die sich für ein lebendiges Dorf engagieren, gleichermaßen schmeicheln dürfte.
Text + Fotos
WN 03.09.2024

 

Neues BildNeues BildNeues BildNeues Bild

Neues BildNeues Bild

Neues BildNeues Bild

Neues BildNeues Bild

Neues BildNeues Bild

Neues BildNeues Bild

Neues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues BildNeues Bild