Weihnachtsmarkt macht froh und nass
Das Wetter spielte teilweise nicht wirklich mit. Doch davon ließen sich viele Albersloher und deren Gäste kaum beeindrucken. Sie genossen den Weihnachtsmarkt auf der Wiemhove, der in dieser Form eine Premiere war.
„Wir sehen das mal als Segen an“, kehrte Martin Pälmke das ins Positive, was am Samstagabend beim „Singen im Rudel“ vom Himmel fiel. In den Stunden zuvor hatte sich Petrus gnädig gezeigt und viele zum Weihnachtsmarkt auf die Wiemhove gelockt, auf der unterschiedliche Attraktionen für beste Stimmung sorgten. So vergnügten sich die Besucher bis in die späten Abendstunden – auch mit aufgespanntem Regenschirm.
Schon beim morgendlichen Tannenbaumverkauf des DJK Grün-Weiß Albersloh zeichnete sich ab, dass die geschmückte Wiemhove zum Publikumsmagnet werden würde. Schlange stehen für das Weihnachtsgrün? „Na klar – wir wissen ja, wer davon profitiert“, befand eine Kundin informiert, dass ein Teilerlös der Verkaufsaktion einem guten Zweck zukommen soll.
Derweil waren unsere Helfer vom Heimatverein und die Anbieter der Verkaufsbuden weiter damit beschäftigt, sich für den Besucheransturm gut aufzustellen. Mit Erfolg, denn die Wiemhove präsentierte sich adventlich geschmückt und entsprechend beleuchtet anheimelnd und weihnachtlich. Dazu trug besonders die Krippe bei, die sich, mit lebendigen Tieren bestückt, nicht nur für die Kinder als echtes Highlight präsentierte. „Wir haben Hubert Deventer gefragt, ob er uns Schafe borgen könnte“, erzählten Ina Möllenkamp und Maria Roer, die die Idee zu der außergewöhnlichen Krippe hatten. „Als Hubert meinte, er habe auch noch ein paar Bretter, hätten wir nicht damit gerechnet, dass er auch den Stall bauen würde“, zeigten sich die Frauen vom Heimatverein von der spontanen Hilfsbereitschaft des Alberslohers begeistert.
Im selbstgebauten Stall fand neben den Schafen, Maria, Josef und dem Christuskind auch „Hansi“ Platz. „Den jungen Ochsen hat uns Benno (Rehbaum) anvertraut“, informierte Martin Pälmke, der sich als Mitorganisator über viele helfende Hände freuen durfte. Etwa die Strandjungs, die am Wurstgrill nichts anbrennen ließen. Oder Mitglieder des Fördervereins des St. Josef-Hauses, die mit knusprig gebackenen Reibeplätzchen lockten. Als „lecker“ wurden auch die im mobilen Ofen des Heimatvereins zubereiteten Spekulatius befunden.
„Improvisieren“ hieß es in den Abendstunden, als sich die Himmelsschleusen öffneten. Auf der Freilichtbühne wurde ein Pavillon aufgebaut, der nicht nur die Vorsänger Sandra Mergenthaler, Elisabeth Seebröker und Jan-Hendrik Mönch schützen sollte, sondern auch ein Keyboard, dass von Gunnar Bruland bespielt wurde. Die Besucher ließen sich vom Regen nicht beeindrucken und sangen kräftig mit.
Der eigens gedichtete Canon „Weihnachtsmarkt in Albersloh, macht uns alle richtig froh“, wurde umgewandelt. „Wir singen einfach: macht und alle nass und froh“, schlug Martin Pälmke augenzwinkernd vor. „Danke an euch alle, dass ihr trotz des Wetters geblieben seid“, freute sich der Vorsitzende des Heimatvereins. „Alle Jahre wieder…“, sangen die Besucher lautstark, wohl mit Hoffnung auf eine Wiederholung des Weihnachtsmarkts auf der Wiemhove.