Auf die Spuren König Goldemars begaben sich unsere Wandergruppe und etwa 30 unerschrockene „Heimatminis“ mit ihren Eltern. Sie erlebten so manches Abenteuer.
Dass mit König Goldemar nicht gut Kirschen aber Kinder essen ist, geht aus einer Sage hervor, die die meisten Albersloher kennen dürften. Auch wenn der Zwergenkönig ursprünglich in der Burg Hardenstein sein Unwesen trieb, hat er später in der Hohen Ward gespenstische Spuren hinterlassen.
Vor der Hohen Ward empfing die Statue Goldemars die Wanderer, die „Heimatminis“ und deren Eltern. Dem Anlass entsprechend hatte Ben Uhlenbrock, der den hölzernen Zwergenkönig gestaltet hatte, dessen Bart geflochten und ihm einen Umhang aus Efeu umgelegt. „Ein würdiger Anblick“, fand die Wandergruppe, bevor sie sich auf verschlungenen Wegen zum Grab des Zwergenkönigs machte. Neun Kilometer und spannende Erzählungen rund um das Leben Goldemars später konnte man auf eine gelungene Wanderung zurückblicken, die Brigitte Borgmann, Steffie Kubla und Annette Saathoff organisiert hatten. Ob sie auch dafür verantwortlich waren, dass tatsächlich kleine Elfenwesen gesichtet werden konnten?
Erst abends machten sich die „Heimatminis“ auf den atmosphärischen Weg zum Grab des Zwergenkönigs. Schon ein bisschen mulmig wurde es zumindest den begleitenden Eltern, als sie erfuhren, was der gnadenlose Goldemar damals mit einem allzu neugierigen Küchenjungen veranstaltet hatte: „Er kochte und briet ihn in großen Töpfen.“ Wohl kein Wunder, dass es dem einen oder anderen bange wurde, als der Zwergenkönig dann leibhaftig durchs Dickicht brach. Mit Krone, Umhang und einer Mission: „Findet den verborgenen Schatz.“ Vom Anblick Goldemars, der frappierende Ähnlichkeit mit André Lammers aufwies, nicht gänzlich erschrocken, begaben sich die „Heimatminis“ auf Schatzsuche. Mit Erfolg: In kleinen Säckchen verborgen, sichteten sie süßes Gold. Ob die Organisatorinnen dabei ihre Finger im Spiel hatten? Beate Meiring, Sabine Kamp und Steffi Husmann hielten sich bedeckt.
Ein sagenhaftes Abenteuer endete abends mit Happy End. An der Reithalle, im Schatten Goldemars, was ein nettes Zusammensein möglich macht. Dort trafen Wanderer auf „Heimatminis“, die sich viel zu erzählen wussten. Trotz tropischer Temperaturen wurde unser mobile Backofen in Gang gesetzt. „Frisch gebackene Brötchen mit Dips und Mettenden gehen immer“, war man sich am Ende eines schönen Tages einig. Und König Goldemar? Der kochte sich sein eigenes Süppchen.
Text WN 24.08.2023