Aktion „Sauberes Albersloh“ – Kuriose Funde

Trotz der Kälte nebst schneidendem Wind hatten sich am Samstagmorgen zahlreiche Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit Warnwesten und Greifzangen auf den Weg durchs Dorf und die Bauerschaften gemacht, um Müll zu sammeln. „Ich sag‘ mal so, gefühlt lag etwas weniger rum“, meinte eine Helferin, wusste aber von vielen weggeworfenen Flaschen, Kippen und Bonbonpapier zu berichten. Und auch kuriose Funde wurden bei der vom Heimatverein organisierten Aktion gemeldet.

Während die Müllsammler unterwegs waren, hatten einige andere Helfer die Wiemhove geebnet. „Hier wurden ja die Kabel für die Strom- und Wasserversorgung verlegt“, erklärte Paul Breul, warum mit Erde nachjustiert worden war. „Die Strompötte sollen ja nicht vom Rasenmäher geköpft werden“, meinte er zum Thema.

Daneben fielen die adretten Bänke auf, die vom Heimatverein gestrichen und aufgearbeitet worden waren. Also von Frühjahrsmüdigkeit bei den Albersloher Heimatfreunden keine Spur. Auch bei den Müllsammlern, die nach drei Stunden wieder am Ludgerus-Haus eintrudelten. „Schreib doch bitte, dass die Hundebesitzer ihre Tüten mit Kacke richtig entsorgen oder mit nach Hause nehmen sollen“, bat Andreas Buhne, der mit Tochter Maria unterwegs gewesen war und die ihrem Papa nickend zustimmte. „Nur gut, dass wir alle Handschuhe anhaben“, war man sich unter den Sammlern einig.

„Wir machen hier zum ersten Mal mit – man kommt gut ins Gespräch“, erzählten Elisabeth Leppelmann und Gaby Barfues, die sich vom Sport kennen. „Ich wollte gerne an der Werse sammeln“, bemerkte Barfues, die dort regelmäßig walken würde. „Das kann ich jetzt genießen“, sagte sie und meinte damit die aufgeräumte Strecke. „Ich habe ein Knöllchen gefunden“, informierte Sebastian Sievers am Rande. „Über 25 Euro wegen Falschparkens“, wird einem Autofahrer wohl bald Post ins Haus flattern.

„Wir haben einen Führerschein gefunden“, präsentierte Karin Pälmke ein Dokument, das sie direkt Katrin Reuscher überreichen konnte. „Ich nehme das mit“, meinte die Bürgermeisterin, die ins Ludgerus-Haus gekommen war, um den rund 50 Helfern zu danken und mit ihnen ein von der Stadt Sendenhorst spendiertes Süppchen zu löffeln. „Auch wir möchten uns bei euch bedanken“, schloss sich Martin Pälmke später an. „Und bei der Stadt für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.“

Während man sich im Ludgerus-Haus mit leckerer Suppe aufwärmte, wurde noch von weiteren interessanten Fundsachen berichtet: „Ein Abendkleid.“ Wo dessen Inhalt abgeblieben sein könnte, wusste man nicht. „Eine Bauch-weg-Unterhose“, wurde ein weiteres Kleidungsstück genannt, das sich zuvor vielleicht unterm Abendkleid befunden habe. Reine Spekulation. Bleibt aber die Tatsache, dass viele Dinge dort landen, wo sie nicht hingehören. „Nächstes Jahr wieder“, meinten die Helferinnen und Helfer, weshalb sie auch in Zukunft mitmachen wollen, wenn es darum geht, das Dorf und die Landschaft vom Müll zu befreien.

Text: WM 18.03.2025